Baumhöhlen & Beutenforschung

 

Siehe auch aktuelle Fernsehberichte: 

  1. NDR 12.12.2016: "Leben Bienen Überhaupt artgerecht ?
  2. ARD Wissenschaftsmagazin

sowie die Artikel:

  1. Perfektes Klima in der Naturhöhle
  2. Zurück zur Natur

 

Baummessungen

 

Hobos und Beenature erforschen erstmalig die physiologischen Eigenschaften von Baumhöhlen, bezogen auf ihre Innenklimatischen Verhältnisse. 45 Millionen Jahre lang lebten die Bienen hier warm und trocken - doch dann kamen die modernen Beuten...

Auch Propolis spielt bei der Klimatisierung eine entscheidende Rolle, dieses konnte Torben Schiffer in seinen Forschungen eindrucksvoll belegen: (siehe Propolisforschung)

 

Waermehaushalt_Baumhoehle

 

Auszug zur Funktion der Baumhöhle aus der Handlungsanleitung

 

Klimamessungen, moderne Beuten auf dem Prüfstand !

Das Beenature-Project scheut keine Mühe, irgendwie müssen die zwei ca. 900 kg Baumstämme ja auf unseren Bieneninnenhof!
Im Frühjahr werden die neuen Quartiere bezogen, bis dahin werden Klimamessungen mit Feuchtigkeits- und Temperatursensoren vorgenommen, um die Auswirkung des Außenklimas auf die Beutensysteme zu erfassen.

Fotowand1

Getestet werden nicht nur Baumstämme, sondern auch weitere, zunächst unbesetzte Beuten u.a.:


-die Bienenkiste
-Holzbeuten
-Styroporbeuten
-Strohbeuten
-Stülper
-Hobosphere (Bienenkugel)
                                                                                                                                                                                                                                                                                       -Einraumbeuten                                                                                                                                                                                                                                                                                                        -Weissenseifener Hängekorb

                                                                                                                                                                                                                                                                             
Ziel dieser Messungen ist es, die klimabedingten Vor- und Nachteile der jeweiligen Beutensysteme zu erfassen (z.B. Wärmeverlust bzw. Dämmwerte und Feuchtigkeitswerte). Im kommenden Jahr werden dieselben Bienenbehausungen dann mit Bienen besetzt und die Langzeitmessungen fortgesetzt. Es ist anzunehmen, das Beuten mit großen Oberflächen z.B. Bienenkiste oder Magazinbeuten in Relation zu einer naturnahen Beute (Baumstamm / Bienenkugel) einen höheren Wärmeverlust- und eventull Kältebrücken mit Kondenswasserbildung aufweisen. Dieses würde sich nachteilig auf die Bienengesundheit auswirken:
Zu hohe Feuchtigkeitswerte ermöglichen die Bildung von Schimmel & Sporen, sowie weiterer pathogener Keime auf den Waben. Diese Keime werden von den Bienen beim Öffnen der Vorratswaben mit den Mundwerkzeugen aufgenommen. Eine eventuelle Keimbildung wird über entsprechende Abstrichanalysen ermittelt. Bei Voruntersuchungen konnte bereits eine große Anzahl von Keimen auf Waben nachgewiesen werden, welche sich in zu feuchten Beuten befanden.
Ein zu hoher Wärmeverlust würde bedeuten, dass die Bienen mehr (Lebens)Energie aufwenden müssen, um die für das Überleben notwendigen Temperaturen zu halten.
Eine solche Messung, ist bislang beispiellos. Bisher haben sich die Beutenbauer mehr auf die imkerlichen Interessen konzentriert. Das Beenature-Project wird dieses nun in Kooperation mit Hobos (unter der Leitung von Prof. Jürgen Tautz) auf den Prüfstand stellen. Erste Ergebnisse sind in der Handlungsanleitung beschrieben: